Der Kurs wird das in Deutschland meist unbekannte und mystifizierte Altertum Chinas beleuchten und den Teilnehmenden die Entstehung und die Strukturen des chinesischen Kaiserreiches näherbringen. Dabei werden wir zunächst auf die Entstehung von Staatengebilden im 8. Jh. v.Chr. und die Zentralisierung von Macht eingehen. Durch einen Überblick über einflussreiche philosophische Strömungen, wie z.B. Konfuzianismus und Legalismus, werden wir untersuchen, wie es zu der Einigung der einzelnen Königreiche durch das Reich Qin im Jahr 221 v.Chr. kam und welche gesellschaftlichen Veränderungen dies mit sich brachte. Daran anschließend werden wir einen genaueren Blick auf den Aufbau des Kaiserreiches, die Kodifizierung von Recht und die Herausbildung des zivilen Verwaltungsapparates werfen.

Der Kurs, welcher sich zeitlich zwischen der sog. Chunqiu-Zeit und der Han Dynastie bewegt, wird einerseits das chinesische Kaiserreich entmystifizieren und andererseits Parallelen und Unterschiede zu seinem römischen Pendant, welches den Teilnehmenden durch den Geschichtsunterricht besser vertraut ist, aufzeigen und somit ein besseres Verständnis von gesellschaftlicher und staatlicher Entwicklung auf globalgeschichtlicher Ebene ermöglichen. Darüber hinaus erhalten die Teilnehmenden eine Einführung in das klassische Chinesisch sowie methodische Grundlagen, wie z.B. das Arbeiten mit antiken Texten oder die Quellenkritik, die notwendig sind, um die aus der Antike überlieferten Texte korrekt bewerten und in ihren historischen Kontext einordnen zu können.

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