Zwischen Kultur, Austausch und Freundschaft

Meine Zeit in der Schülerakademie China

Die Schülerakademie China war für mich nicht nur ein Bildungsprojekt – sie war ein Erlebnis, das mein Denken, Fühlen und mein Handeln nachhaltig beeinflusst hat. Ich durfte Teil einer einzigartigen Gemeinschaft werden, in der ich mich nicht nur wohl, sondern vor allem verstanden und getragen gefühlt habe. In dieser kurzen Zeit habe ich so viel gelernt – nicht nur über China, seine Sprache, seine Wirtschaft und Kultur, sondern auch über mich selbst.

Der tägliche Chinesischunterricht war ein echtes Highlight. Nicht, weil er „wie Schule“ war, sondern weil er das genaue Gegenteil davon war: lebendig, humorvoll, voller Begeisterung und gegenseitiger Unterstützung. Unsere Lehrkraft hat es geschafft, in einer einzigen Stunde am Tag eine Atmosphäre zu schaffen, in der wir mit Freude Vokabeln lernten, Töne übten und uns gegenseitig halfen – einfach, weil wir wollten. Weil wir gemerkt haben: Sprache ist der Schlüssel zur Kultur. Und genau das haben wir an dieser Akademie verstanden.

Ich war im Kurs „Deutsch-chinesische Wirtschaftsbeziehungen“ – und hätte nicht gedacht, wie vielschichtig, aktuell und spannend Wirtschaft sein kann. Wir sprachen über globale Zusammenhänge, die Beziehungen zwischen China, Europa und den USA, über Bildungssysteme, Digitalisierung, Soft Power und natürlich über wirtschaftspolitische Strategien. Es war kein Frontalunterricht – es war ein echter Austausch auf Augenhöhe. Unser Kursleiter war nicht nur fachlich exzellent, sondern auch menschlich ein Geschenk. Seine Offenheit hat uns ermutigt, eigene Gedanken zu teilen und kritisch zu hinterfragen.

Was die Akademie aber wirklich besonders gemacht hat, war das Leben außerhalb der Kurse. Ob bei abendlichen kursübergreifenden Aktivitäten, bei denen wir unsere eigenen Bands gründeten, neue Talente entdeckten, gemeinsam Nachtwanderungen unternahmen, kulturelle Tänze einstudierten oder uns in Sportarten wie Taekwondo ausprobierten – wir haben gelacht, philosophiert, diskutiert, gesungen und Freundschaften fürs Leben geschlossen.

Es war beeindruckend, mit so vielen leistungsstarken, motivierten und gleichzeitig unglaublich herzlichen jungen Menschen zusammenzukommen. Man spürt, dass alle in dieser Bubble ein gemeinsames Ziel haben: wachsen, lernen, gestalten. Und genau deshalb sollte jeder, der die Möglichkeit bekommt, an einer Schülerakademie teilzunehmen, diese Chance unbedingt nutzen. Denn diese Erfahrung ist nicht selbstverständlich – und genau darin liegt ihr Wert.

Ich bin dankbar, dass ich dabei sein durfte. Und ich hoffe, dass viele weitere Schüler:innen dieses Privileg erleben dürfen. Die Schülerakademie China hat mir nicht nur Wissen vermittelt, sondern mir Perspektiven eröffnet, Mut gemacht und eine Gemeinschaft geschenkt, die bleibt.

Soleen Asad

Im Vordergrund steht eine junge Frau mit Zopf, die auf einen lilafarbenen Gegenstand boxt. Ein junger Mann hält diesen Gegenstand. Im Hintergrund sind weitere Jugendliche zu sehen, die ebenfalls auf lilafarbene Gegenstände boxen. Die Gruppe befindet sich im Freien.

Kursübergreifende Aktivitäten, also unsere KüA´s.

Eine Person mit asiatischen Gesichtszügen steht an einem Tisch mit jungen Schüler:innen. Im Hintergrund ist ein Whiteboard mit chinesischen Schriftzeichen zu sehen.

Unser Chinesischunterricht.

Mehrere Jugendliche in sportlicher Kleidung stehen im Kreis und balancieren Textmarker auf ihren Fingern. Sie befinden sich im Freien.

Die Akademieleitung hatte immer ein lustiges Spiel im Repertoire!